Kampfkunst, Selbstverteidigung & Kampfsport


Grundlegende Informationen über Kampfkünste und Kampfsportarten


Die vermutlich beste deutschsprachige Einführung in viele bekannte und interessante Kampfkünste und Kampfsportarten. Hier findest du Texte, Bilder, Bücher und Videos, welche dir einen Einblick in die jeweilige Kampfkunst bzw. Kampfsportart geben. Informiere dich und lerne eine Kampfkunst oder einen Kampfsport deiner Wahl! Das ist mein Wunsch.



➥ Kampfkunst


Eine körperliche und geistige Vorbereitung auf einen eventuellen Kampf


In einer Kampfkunst steht die Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere Angreifer meistens im Vordergrund. Die Ausübung einer Kampfkunst dient in der Regel einer körperlichen und geistigen Vorbereitung auf einen eventuellen Kampf in Gefahren- oder Konfliktsituationen. Techniken gegen eine körperliche Auseinandersetzung werden vorwiegend in einer Kampfkunst geübt. Bewegungsabläufe und Bewegungsmuster werden erlernt und durch eine stetige Wiederholung verinnerlicht, um diese bei Bedarf automatisch abrufen zu können. Einen oder mehrere Gegner zu besiegen aber auch die Vermeidung von Konflikten sind Thema vieler Kampfkünste. Neben den speziellen Techniken werden eine Erhöhung oder Verbesserung von Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit, Geschwindigkeit, Improvisationsfähigkeit, Kraft und Selbstdisziplin in vielen Kampfkünsten angestrebt. Moralische, etische, soziale, gesundheitliche Aspekte spielen in einigen Kampfkünsten weitere wichtige Rollen. Diese Aspekte sind ein wichtiges Merkmal um eine Kampfkunst von einem Kampfsport zu unterscheiden.

Eine Kampfkunst dient neben der Selbstverteidigung fast immer zu einer Selbstfindung oder einer Selbstvervollkommnung. Die Entwicklung des persöhnlichen Charakters spielt in vielen Kampfkunstarten eine zentrale Rolle. Andere wichtige Aspekte umfassen traditionelle, kulturelle, philosophische, religiöse Aspekte. Viele Kampfkünstler empfinden Ihre Kampfkunst als einen Lebensweg, welcher Ihre Lebenseinstellung oder Ihr Alltagslebens beeinflusst. Zum Beispiel durch Meditation, eine spezielle Ernährung oder ehtische Überzeugungen wird Ihr Leben beeinflusst. In bestimmten Kampfkünsten spieltder Wettkampf gegen andere Kampfkünstler eine mehr oder weniger wichtige Rolle, welche die Abgrenzung zum Kampfsport etwas erschwert.

Eine Übersicht von vielen beliebten, modernen und traditionellen Kampfkünsten:

Aikido
➥ Aikido

Aikido ist eine moderne, defensive Kampfkunst, die Anfang des 20. Jahrhundert in Japan entwickelt wurde.

Bokator
➥ Bokator

Bokator ist eine alte Kriegs- und Kampfkunst aus Kambodscha mit fliessende Bewegungen und kunstvollen Tritten.

Capoeira
➥ Capoeira

Capoeira ist eine einzigartige Mischung aus Musik, Tanz, Spiel, Akrobatik und Kampf mit Afro-Brasilianischen Wurzeln.

Eskrima / Arnis / Kali
➥ Eskrima / Arnis / Kali

Eine philippinische Kampfkunst bei der vorwiegend mit Stöcken gekämpft wird. Insbesondere die Abwehr von Waffen wird gelehrt.

Hapkido
➥ Hapkido

Hapkido ist eine moderne, koreanische Kampfkunst zur Selbstverteidigung und für den Nahkampf.

Jeet Kune Do
➥ Jeet Kune Do

Jeet Kune Do ist ein Kampfkunst-System zur Selbstverteidgung auf der Straße, entwickelt durch Bruce Lee.

Jiu Jitsu
➥ Jiu Jitsu / Jujutsu

Jiu Jitsu ist eine sehr vielseitige Kampfkunst mit umfangreichen Techniken zur Selbstverteidigung.

Kajukenbo
➥ Kajukenbo

Kajukenbo ist eine Ansammlung von Kampftechnikenfür eine effiziente und effektive Selbstverteidigung auf der Straße.

Kendo / Kenjutsu
➥ Kendo / Kenjutsu

Kendo bzw. Kenjutsu ist eine alte japanische Schwert-Kampfkunst mit einer langen, historischen Geschichte.

Krav Maga
➥ Krav Maga

Krav Maga ist eine Kampfkunst mit einem Fokus auf die Selbstverteidigung, den Nahkampf und die Entwaffnung.

Kung Fu
➥ Kung Fu

Kung Fu ist eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung, Förderung der Gesundheit und Entwicklung von Körper und Geist.

Ninjutsu / Ninja
➥ Ninjutsu / Ninja

Entstanden als eine Gegenreaktion zu den Samurai. Die Ninja waren Geheimagenten mit unterschiedlichen Fähigkeiten.

Pencak Silat
➥ Pencak Silat

Pencak Silat ist eine alte, umfangreiche, traditionelle Kriegs- und Kampfkunst aus Süd-Ost Asien.

Systema
➥ Systema

Systema ist eine russische Kampfkunst die insbesondere Psychologie und physikalische Prinzipien zur Selbstverteidigung nutzt.

Taekkyoen
➥ Taekkyoen

Taekkyoen ist eine alte, traditionelle koreanische Kampfkunst mit fliessenden, weichen Bewegungen.

Vovinam Viet Vo Dao
➥ Vovinam Viet Vo Dao

Vovinam Viet Vo Dao ist eine vietnamesische Kampfkunst zu Selbstverteidigung mit großer Ähnlichkeit zum chinesichen Kung Fu.

Wing Chun
➥ Wing Chun / Ving Tsun

Wing Chun bzw. Ving Tsun ist eine chinesische Kampfkunst zur Selbstverteidigung auf der Straße.

Traditionelle Kampfkünste sind oft mit dem Ziel entwickelt worden, um sich auf einen Krieg oder auf kriegerische Kampfeinsätze vorzubereiten. Die Vorbereitung zu einem Kampf mit Waffen und Rüstung und taktische Aspekte einer Kriegshandlung spielten traditionell eine entscheidende Rolle. Daher liegen die Ursprünge traditioneller Kampfkünste fast ausschließlich in bewaffneten Kampftechniken oder in der Abwehr von Waffengewalt. Waffenlose Kampftechniken waren in der vergangenheit eher eine Ausnahme. Im Laufe der modernen Zeit hat sich der Fokus in der Kampfkunst gewandelt. Heutzutage sind in den Kampfkünsten eher die Selbstverteidigung, die körperliche Ertüchtigung sowie eine charakterliche Entwicklung entscheidene Faktoren. Die Wurzeln moderner Kampfkünste liegen fast ausschließlich in einer waffenlosen Selbstverteidigung und/oder in einer Abwehr von Waffen. Teilweise wurden auch Kampftechniken mit Waffen in waffenlose Techniken uminterpretiert.

Kampfkunst = Martial Arts

Von dem lateinischen Ars Martialis leitet sich der englische Begriff Martial Arts ab. Ins Deutsche wird dieser mit Kampfkunst übersetzt. Ars Martialis kann mit der Kunst des Mars übersetzt werden. Mars ist der römische Kriegsgott. Früher, auf den etlichen Schlachtfeldern, war es das Ziel von allen Kriegsherren einen Kampf oder einen Krieg zu kontrollieren und zu gewinnen. Der Begriff Kampfkunst hat also wenig mit künstlerischen Fähigkeiten zu tun. Der Begriff Kampfkunst bedeutete Früher die Fähigkeit einen Kampf oder Krieg zu führen, die Beherrschung eines Kampfes oder eines Krieges oder die Fertigkeiten der Kriegsführung. So in etwa steht es auch bei Wikipedia geschrieben.

Ars Martialis = Die Fertigkeiten der Kriegsführung

Viele beliebte Kampfkünste haben asiatische Wurzeln. Insbesondere chinesische und japanische Kampfkunststile haben sich in der modernen Zeit im Westen etabliert. Von vielen Kampfkünsten gibt es dazu häufig unzählige Varianten und Stile. Im Laufe der Zeit haben sich die vielen Kampfkünste gegenseitig beeinflusst. Diese gegenseitige Beeinflussungen ist vielfach historisch belegt und teilweise auch deutlich sichtbar. Die ältesten Belege für eine Kampfkunst bzw. einen Kampfsport - Boxen und Ringen - lassen sich auf griechischen und römischen Artefakten finden. In südostasiatischen Ländern befinden sich alte Tempel auf den verschiedene konkrete Kampftechniken vor ca. 1700 Jahren in Stein gemeisselt wurden. Belege von Indischen Kampfkünsten lassen sich ca. 1000 Jahre zurückverfolgen.

Eine mehrfache gegenseitige und wechselseitige Beeinflussung der verschiedenen Kulturen, Völker und Regionen sind sehr wahrscheinlich. Auch damals standen die Menschen im Kontakt miteinander, haben Waren und Wissen ausgetauscht und Kriege geführt. So gelangte Wissen, auf friedlichen Weise oder durch kriegerische Auseinandersetzungen, von einer Region in eine Andere, von einem Volk zu einem Anderen. Verbindungen zwischen dem Nahen Osten und China sowie zwischen Indien und Südostasien sind sehr wahrscheinlich. Der Wissensaustausch zwischen China und Japan ist teilweise gut dokumentiert. Wer sich ein tieferes Wissen von (asiatischen) Kampfkünsten studieren möchte, dem empfehle ich Budopedia. Insbesondere die japanischen und chinesischen Kampfkünste wurden vom Budo-Studien-Kreis unheimlich gut recherschiert. Allerdings kann man sich schnell in den Weiten und Tiefen der Daten(strukturen) verlieren.



➥ Selbstverteidigung


Kampfkünste für eine effektive Selbstverteidigung


Das lernen einer Kampfkunst dient oft dem Zweck der Selbstverteidigung. Viele moderne Kampfkünste wurden speziell für die Selbstverteidigung entwickelt oder haben sich in diese Richtung entfaltet.

Folgende Kampfkünste eignen sich meiner Meinung nach besonders gut für eine Vorbereitung auf einen Konfiktsituation und auf eine eventuelle Selbstverteidigung. Diese Kampfkünste bzw. Kampfsportarten eignen sich besonders gut für Sicherheitspersonal, Personenschützer, Polizei und Militär, Spezialeinheiten und alle die sich in einem Notfall verteidigen möchten.



➥ Kampfsport


Kampfsport ist ein sportlicher Vergleichskampf nach festgelegten Regeln


Das Messen der eigenen Kampffähigkeit mit der eines Gegners steht im Kampfsport Zentral. Das Ziel ist es den Gegner, unter Einhaltung der entsprechenden Regeln, zu besiegen. Durch eine Punktwertung, durch ein KO oder durch eine Aufgabe des Gegners wird ein Kampf meistens entschieden. Ein reglementierter sportliche Wettkampf steht immer im Vordergrund. Der Grundgedanke ist es, besser als sein Gegner zu sein. Die Einhaltung der entsprechenden Regeln sind hierzu jedoch zwingen notwendig. Kampfsport ist in der Regel ein Zweikampf zwischen zwei Sportlern aus einer Disziplin. Meistens sind die Sportler in verschiedene Gewichtsklassen unterteilt. Der moderne Kampfsport wird in Amateur- und Profisport unterteilt. Ein Kampf mit Waffen ist eher selten. Der Aspekt der Selbstverteidigung und der echte Kampf treten im Kampfsport eher in den Hintergrund.

Die Selbstverteidigung tritt im Kampfsport eher in den Hintergrund

Der Begriff Kampfsport ist ein Sammelbegriff für einen sportlichen Vergleichskampf. Eine Kampfsportart ist häufig von einer Kampfkunst abgeleitet. Beziehungen zum Ursprung sind mehr oder weniger gut erkennbar. In der Regel werden diverse Techniken aus einer oder mehreren verschiedenen Kampfkünsten angewandt. Somit gibt es ein Vielzahl von Kampfsporttechniken welche sich mit Kampfkunsttechniken überschneiden. Außerdem gibt es je nach Sportart häufig verschiedene Stilrichtung. Der Ablauf eines Zweikampfes kann stark reglementiert sein.

Eine Liste von bekannten und populären Kampfsportarten:

Bekannte und beliebte Kampfsportarten sind z.b. das Boxen und das Ringen sowie das moderne Karate und moderne Judo. Die Sportarten werden international ausgeübt und sind, bis auf das Karate, auch Olympische Disziplinen. Karate soll innerhalb der nächsten Jahre auch zu einer Olympischen Disziplin ernannt werden. In China ist das Wushu (eine sportliche, athletisch,Variante des Kung Fu) äußerst populär. In Russland ist Sambo eine bekannte und beliebte Sportart. Die MMA - Mixed Martial Arts - ist aufstrebender Neuling in der Welt des Kampfsportes. Bei den Mixed Martial Arts sind eine Mischung von Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten erlaubt.

Ein KO, ein Punktgewinn oder die Aufgabe des Gegners oder entscheiden meistens über einen Sieg im Kampfsport

Die Techniken um einen Kampf für sich zu entscheiden sind je nach Sportart unterschiedlich. Ein Gewinnen durch Punkte ist in allen Kampfsportarten möglich. Im Boxen kann ein Kampf jedoch auch durch ein KO oder ein technisches KO entschieden werden. Im Judo kein der Gegner z.B. durch einen Hebel zur Aufgabe gezwungen werden oder durch einen Haltegriff immobilisiert werden, was zum Gewinn führt. Beim Ringen wird versucht den Gegner mit beiden Schultern auf den Boden zu drücken. Das herauswerfen aus dem Ring spielt beim Sumo ein wichtige Rolle. Im Wushu zählen einstudierte Bewegungsabläufe, welche durch Schiedsrichter mit Punkten bewertet werden. Im Karate gibt es einerseits Formenwettkämpfe andererseits aber auch Zweikämpfe. Die Techniken und Kriterien sind demnach sehr unterschiedlich je nach Sportart. Bestimmte Techniken wie z.B. Schläge und Tritte in den Genitalbereich, Kopfstöße, oder Stiche in die Augen sind in allen Kampfsportarten verboten.




➥ Sport


Kampfsportarten für Fitness, Ausdauer und Stärke


Neben der Selbstverteidigung wird ein Kampfsport gerne für eine sportliche Ertüchtigung gelernt. Durch die Ausübung einer Kampfkunst wird eine ganze Reihe von Aspekte wie z.b. eine bessere Fitness, eine höhere Ausdauer und eine größere Stärke trainiert. Das trainieren einer Kampfsportart (sowie Kampfkunstart) hat aber noch weitere positive Effekte wie z.b. eine höhere Beweglichkeit, eine bessere Körperbeherschung und ein besseres Balancegefühl. Durch die Verinnerlichung und das Abrufen der verschiedenen Bewegungsabläufe werden aber auch die grauen Zellen im Gehirn auf Trapp gehalten. Dazu kommen noch diverse soziale Faktoren.

Kampfsportarten mit einem besonderen Fokus auf Kraft, Fitness, Ausdauer, Körperlichkeit und einen Vergleichs-Wettkampf:

Kampfsportarten und Kampfkünste mit einem sportlichen Karakter und einer hohen athletischen Komponente: